Lee, Ryan, Kobayashi, 2010
Klassifizierung: Neoceratopsia
Fortbewegung: biped / quadruped
Ernährung: herbivor
Bedeutung des Namen: koreanisches Horngesicht
Koreaceratops lebte vor rund 103 Millionen Jahren während der Kreidezeit und füllt eine Lücke im Stammbaum der Ceratopsier. Der kleine Pflanzenfresser war nicht nur ein guter Läufer, sondern vermutlich auch ein guter Schwimmer. Gemeinsame Merkmale sind der Ceratopsier sind der papageienähnliche Schnabel und Knochenhöcker am Kopf, später auch ein Nackenschild, wie beim Triceratops, einem der größten Vertreter dieser Gruppe.
Das Teilskelett des Koreaceratops, bestehend aus Teilen der Wirbelsäule und den Hinterbeinen, einem Hüftknochen und dem nahezu kompletten Schwanz wurde nahe der südkoreanischen Stadt Hwaseong von Forschern aus Südkorea, den USA und Japan unter Leitung von Yuong-Nam Lee vom koreanischen Institut für Geowissenschaften und Rohstoffe in einem Gesteinsblock entdeckt. Dieses Exemplar füllt eine 20 Millionen Jahre lange Lücke zwischen der Entstehung dieser Dinosaurier in Asien und ihrem ersten Auftreten in Nordamerika.
Koreaceratops war klein verglichen mit seinen später lebenden großen Verwandten wie Triceratops. Koreaceratops besaß eine schnabelartig verhärtete und zugespitzte Schnauze, die darauf hindeutet, dass er ein spezialisierter Pflanzenfresser war. Die Klauen an seinen kräftigen Hinterbeinen zeigen, dass das Tier vermutlich zweibeinig laufen konnte und dabei eine durchaus beachtliche Geschwindigkeit erreichte. Dass er vielleicht auch ein guter Schwimmer war, der zumindest einen Teil seiner Nahrung im Wasser suchte, schließen die Forscher aus seinem fächerförmig ausgezogenen Ruderschwanz.
Höhe: 0,8 m
Länge: 1,8 m
Gewicht: 35 kg
Holotyp: KIGAM VP 200801
Fundort: Tando Becken, Hwaseong, Südkorea
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Weitere Informationen
The first ceratopsian dinosaur from South Korea
Yuong-Nam Lee, Michael J. Ryan, Yoshitsugu Kobayashi, 2011
Naturwissenschaften, Volume 98, pages 39-49
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Bildlizenz
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Creative Commons 4.0 International (CC BY 4.0)
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Grafiken und Illustrationen von N. Tamura