Mochlodon suessi
Seeley, 1881
Klassifizierung: Rhabdodontidae
Fortbewegung: biped
Ernährung: herbivor
Bedeutung des Namen: Stabzahn
Im Jahr 1859 teilte der Zechenverwalter Pawlowitsch der Universität Wien mit, dass einige Fossilien in der Gute-Hoffnung-Mine im österreichischen Muthmannsdorf gefunden worden waren. Ein Team unter der Leitung der Geologen Eduard Suess und Ferdinand Stoliczka grub anschließend zahlreiche Knochen von mehreren Arten aus, darunter die eines Ornithopoden. Die Fossilien wurden anschließend im Universitätsmuseum gelagert und blieben unbeschrieben, bis sie im Jahr 1870 von Emanuel Bunzel untersucht wurden. 1871 beschrieb Bunzel den Fund dann als eine neue Spezies von Iguanodon: Iguanodon suessii. 1881 beschrieb Harry Govier Seeley eine weitere Art: Mochlodon suessi. Mochlodon und Struthiosaurus, letzter wurde an der gleichen Stelle gefunden, sind die einzigen bislang bekannten Dinosaurier-Gattungen aus Österreich. Das Typusexemplar PIUW 2349 besteht aus einem Kieferknochen, zwei Wirbelknochen, die jedoch zur Zeit verschollen sind, einem Scheitelbein, einem Schulterblatt, einer Ulna, einem Zehnagel, einem Femur und einem Tibia.
Ende des neunzehnten Jahrhunderts bemerkte Franz Baron Nopcsa die Ähnlichkeit von Fossilien aus Rumänien mit dem in Frankreich entdeckten Rhabdodon und dem österreichischen Mochlodon. Im Jahr 1899 benannte er einige dieser Funde als Mochlodon inkeyi, änderte aber im gleichen Jahr den Namen in Rhabdodon inkeyi. Im Jahr 1900 benannte dann Nopcsa einige rumänische Funde als Mochlodon robustus. Im Jahr 1915 stellte er jedoch fest, dass all das Material, welches als Rhabdodon bezeichnet wurde, dem österreichischen Rhabdodon priscus zuzuordnen ist. In späteren Jahren wurde Mochlodon daher oft als ein nomen dubium betrachtet. Im Jahr 2003 wurde als Mochlodon robustus wurde Zalmoxes umbenannt, Mochlodon wurde als separate Gattung Mochlodon suessi wieder eingesetzt.
Höhe: 0,7 m
Länge: 2 m
Gewicht: 10 kg
Holotyp: PIUW 2349/2)
Fundort: Grünbach Formation, Gosau Gruppe, Gute Hoffnung Mine, Muthmannsdorf, Österreich
Weitere Informationen
Dinosaurierreste aus Siebenbürgen II (Schädelreste von Mochlodon) mit einem anhange: Zur phylogenie der Ornithopodiden / Franz Nopcsa, 1902 // Denkschriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe 72: 149-175
Juvenile ornithopod (Dinosauria: Rhabdodontidae) remains from the Upper Cretaceous (Lower Campanian, Gosau Group) of Muthmannsdorf (Lower Austria)Des restes d'ornithopode juvénile (Dinosauria : Rhabdodontidae) du Crétacé supérieur (Campanien inférieur, Groupe de Gosau) de Muthmannsdorf (Autriche méridionale)Reste eines juvenilen Ornithopoden (Dinosauria: Rhabdodontidae) aus der Oberkreide (Unteres Campanium, Gosau-Gruppe) von Muthmannsdorf (Niederösterreich)/ Sven Sachs, Jahn J. Hornung, 2006 / Geobios, Volume 39, Issue 3, May–June 2006, Pages 415-425
Phylogeny, Histology and Inferred Body Size Evolution in a New Rhabdodontid Dinosaur from the Late / Cretaceous of Hungary / Attila Ösi, Edina Prondvai, Richard Butler, David B. Weishampel. 2012 / PLoS ONE 7(9): e44318. doi:10.1371/journal.pone.0044318 /PDF
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Bildlizenzen
Größenvergleich © Dinodata.de:
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Zähne des Mochlodon © Ösi et al.:
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