Tatankacephalus cooneyorum
W. L. Parsons, K. M. Parsons, 2009
Klassifizierung: Nodosauridae
Fortbewegung: quadruped
Ernährung: herbivor
Bedeutung des Namen: Bisonkopf
Tatankacephalus cooneyorum stellt eine evolutionäre Übergangsform zwischen den früheren Ankylosauriden des Jura und den besser bekannten Formen aus der späten Kreidezeit dar. Sein Name spielt auf die bisonähnlichen Hörner am Kopf des Tieres an. Der Schädel dieses Dinosauriers war extrem stark gepanzert: Zwei Reihen seitlicher Hörner, zwei dicke Panzerhöcker auf seiner Rückseite und ein paar kleinere Verdickungen in der Nasenregion sorgten für extreme Stabilität und Widerstandsfähigkeit.
Umfangreiche Ornamentierung und hornähnliche Platten haben vermutlich auch den Großteil der Rückenfläche dieses Dinosauriers bedeckt. Der Fund des Tatankacephalus könnte auch die bisherigen Annahmen zum Aussehen der Ankylosauriden über den Haufen werfen. Denn gemeinsam mit dem Paläontologen John R. Horner vom Museum of the Rockies hat Parsons die Hautpanzerung des Dinosauriers neu rekonstruiert. Grundlage war dabei die Theorie, dass Ankylosaurier eine äußere keratinöse Hülle besitzen, ähnlich den heutigen Schildkrötenpanzern oder Vogelschnäbeln. Diese könnte, so die Forscher, sehr viel bunter und komplexer gemustert gewesen sein, als in vorherigen Rekonstruktionen wiedergegeben. Nach Horners Theorie könnten auch viele andere Dinosaurier diese Art der Panzerung besessen haben und wären dann auch vielseitiger gefärbt gewesen.
Höhe: 1,8 m
Länge: 6 m
Gewicht: 2 to
Holotyp: MOR 1073
Fundort: Cloverly Formation, Harlowton, Wheatland County, Montana, USA
Weitere Informationen
A new ankylosaur (Dinosauria: Ankylosauria) from the Lower Cretaceous Cloverly Formation of central Montana/ William L. Parsons, Kristen M. Parsons, 2009 / Canadian Journal of Earth Sciences 46(10): 721-738. doi: 10.1139/E09-045
Phylogeny of the ankylosaurian dinosaurs (Ornithischia: Thyreophora)/
Richard S. Thompson, Jolyon C. Parish, Susannah C. R. Maidment, Paul M. Barrett, 2011 /
Journal of Systematic Palaeontology, (2): 301–312. doi:10.1080/14772019.2011.569091
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Grafiken und Illustrationen von Robinson Kunz