Fowler, Freedman Fowler, 2020
Klassifizierung: Chasmosaurinae
Fortbewegung: quadruped
Ernährung: herbivor
Bedeutung des Namen: verschlossene Höhle
Im Jahr 1997 fand Paul Sealey am Ahshislepah Wash in der Kirtland Formation im San Juan Basin in New Mexico ein fragmentarisches Skelett eines Ceratopsiden. Es wurde 2005 als ungewöhnliche Art des Pentaceratops betrachtet. Etwas später nahm man an, dass er dafür zu jung war. Im Jahr 2015 betrachtete Joshua Fry es als ein weiteres Taxon in einer Dissertation. Im Jahr 2020 wurde die Art vom Typ Terminocavus sealeyi von Denver Warwick Fowler und Elizabeth Anne Freedman Fowler benannt und beschrieben.
Terminocavus und Navajoceratops waren zwei Übergangsarten, die Lücken während der Zeit von vor etwa 76 bis 71,5 Millionen Jahren in einer fossilen Linie der Chasmosaurinae füllen. Diese beiden Pflanzenfresser wurden im Jahr 2020 von Denver W. Fowler und Elizabeth A. Freedman Fowler benannt und beschrieben. Die beiden Forscher überarbeiteten die Klassifizierung und Beziehungen von Ceratopsiden mit großen Nackenschilden und überarbeiteten bestehende Arten. Sie entdeckten, dass vor etwa 83 Millionen Jahren eine evolutionäre Spaltung stattfand, bei der die Ceratopsiden eine lineare Evolution durchliefen. Als Folge daraus entwickelte sich eine Chasmosaurus- und eine Pentaceratops-Linie, die ihren Ursprung in den nördlichen und südlichen Regionen Nordamerikas hatten.
Die beiden Wissenschaftler entwickelten die Hypothese, dass der hohe Meeresspiegel die nördlichen und südlichen Dinosaurierpopulationen der späten Kreidezeit für etwa 1 bis 4 Millionen Jahre trennte und so den Grundstein für ein evolutionäres Spaltungsereignis legte. Dieses Ereignis könnte die offensichtlichen Unterschiede zwischen den nördlichen und südlichen Dinosaurierfaunen des heutigen Nordamerika erklären. Ein Vergleich von Navajoceratops und Terminocavus mit den Daten anderer Arten zeigt, dass die Pentaceratops-Linie eine sich zunehmend vertiefende Kerbe in der Halskrause und die Chasmosaurus-Linie eine zunehmend flachere Kerbe entwickelte.
Der Ursprung dieser evolutionären Spaltung lag in der späten Kreidezeit, als ein großes Binnenmeer, der Western Interior Seaway, Nordamerika in einen östlichen und einen westlichen Subkontinent aufteilte (Laramidia im Westen und Appalachia im Osten). Diese Tatsache sorgte dafür, dass sich der Meeresrand sehr nahe an den Rocky Mountains befand. Über Hunderte von Kilometern war die Küstenebene nur etwa 5 bis 10 km breit und bot nur wenig Lebensraum für Dinosaurier. So wurden die nördlichen und südlichen Populationen getrennt, die sich dann wahrscheinlich zu zwei unterschiedlichen Linien entwickelten. Nach etwa 83 Millionen Jahren zog sich das Meer jedoch vom Gebirge zurück und ermöglichte es der südlichen Pentaceratops-Linie, nach Norden zu wandern und umgekehrt.
Höhe: 2,2 m
Länge: 6 m
Gewicht: 2,5 to
Holotyp: NMMNH P-27468
Fundort: Kirtland Formation, Ahshislepah Wash, San Juan Becken, New Mexico, USA
Weitere Informationen
A Re-Evaluation of the Chasmosaurine Ceratopsid Genus Chasmosaurus (Dinosauria: Ornithischia) from the Upper Cretaceous (Campanian) Dinosaur Park Formation of Western Canada / James A. Campbell, Michael J. Ryan, Robert B. Holmes, Claudia J. Schröder-Adams, 2016 / PLoS ONE 11(1): e0145805. doi:10.1371/ journal.pone.0145805 /PDF
New Horned Dinosaurs from Utah Provide Evidence for Intracontinental Dinosaur Endemism / Scott D. Sampson, Mark A. Loewen, Andrew A. Farke, Eric M. Roberts, Catherine A. Forster, Joshua A. Smith, Alan L. Titus, 2010 / PLoS ONE 5(9): e12292. doi:10.1371/journal.pone.0012292 /PDF
Transitional evolutionary forms in chasmosaurine ceratopsid dinosaurs: evidence from the Campanian of New Mexico / Denver Warwick Fowler, Elizabeth A. Freedman Fowler, 2020 / PeerJ 8:e9251 https://doi.org/10.7717/peerj.9251 /PDF
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Bildlizenzen
Scheitelbein © Fowler & Freedman Fowler
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Größenvergleich © Dinodata.de:
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Western Interior Seaway © Sampson et al.:
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