Clark, Norell, Barsbold, 2001
Klassifizierung: Oviraptoridae
Fortbewegung: biped
Ernährung: omnivor
Bedeutung des Namen: Lord des Scheiterhaufens
Citipati gehört zur selben Gattung wie Oviraptor. Es ist einer der bekanntesten Vertreter dieser Gruppe und dank einer Reihe von gut erhaltenen Skeletten wissenschaftlich gut dokumentiert. Darunter sind auch Funde, in denen sich die Fossilien des Citipati in brütender Position auf ihren Nestern mit Eiern befanden. Der Holotyp des Citipati besteht aus einem unvollständigen Skelett mit einem sehr gut erhaltenen Schädel. Wie andere Oviraptoren hatte auch Citipati einen ungewöhnlich langen Hals und einen, im Vergleich zu den meisten anderen Theropoden, stark verkürzten Schwanz. Wie andere Exemplare dieser Familie war auch Citipati gefiedert, als Kopfschmuck besaß er außerdem einen halbrunden Kamm auf seinem Schädel.
Citipati war mit einer Länge von zweieinhalb Metern für eine Oviraptoriden recht groß. Er ging zweibeinig aufrecht, sein Körper wurde in der Horizontalen durch seinen Schwanz gehalten. Er hatte lange Arme mit großen Händen. Sein Schädel war ungewöhnlich kurz und endete in einem kräftigen, zahnlosen Schnabel. Wegen der ungewöhnlichen Form seines Schnabels sind sich die Wissenschaftler nicht einig darüber, wovon sich Citipati ernährte: kleine Beutetiere, Eier, Schalentiere oder Pflanzen. Vermutlich war er ein Allesfresser. Als Muttertier breitetete Citipati beim Brüten die Arme langgestreckt über die Eier. An den Fossilien ist gut zu erkennen, dass die Arme lange Federn besaßen. Diese Art liefert somit einzigartige Informationen über die frühe Evolution des Brutverhaltens der Theropoden, zu denen auch die rezenten Vögel zählen.
Höhe: 1,3 m
Länge: 3 m
Gewicht: 50 kg
Holotyp: IGM 100/978
Fundort: Djadochta Formation, Ukhaa Tolgod, Mongolei
Weitere Informationen
A second specimen of Citipati osmolskae associated with a nest of eggs from Ukhaa Tolgod, Omnogov Aimag, Mongolia / Mark A. Norell, Amy M. Balanoff, Daniel E. Barta, Gregory M. Erickson, 2018 / American Museum novitates, no. 3899, 44 pp.
An oviraptorid skeleton from the late Cretaceous of Ukhaa Tolgod, Mongolia, preserved in an avianlike brooding position over an oviraptorid nest/ James M. Clark, Mark A. Norell, Luis M. Chiappe, 1999 / American Museum novitates, No. 3265, 1999
Cranial muscle reconstructions quantify adaptation for high bite forces in Oviraptorosauria / Luke E. Meade, Waisum Ma, 2022 / Scientific Reports, Volume 12, Article number: 3010 (2022) /PDF
Two new oviraptorids (Theropoda:Oviraptorosauria), upper Cretaceous Djadokhta Formation, Ukhaa Tolgod, Mongolia / James M. Clark, Mark A. Norell, Rinchen Barsbold, 2001 / Journal of Vertebrate Paleontology 21(2):209-213, Juni 2001
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Bildlizenzen
Größenvergleich © Dinodata.de:
Creative Commons 4.0 International (CC BY 4.0)
Nest des Citipati © Kumiko:
Creative Commons 2.0 Generic (CC BY-SA 2.0)
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Grafiken und Illustrationen von Beate Basner
Grafiken und Illustrationen von James Kuether